Ein abstrakter Sommer


Der 7. August beginnt zum Glück angenehm kühl. Da ich mit dem Seerosenbild vom letzten Mal nicht so richtig zufrieden bin, korrigiere ich zuerst dieses. Ich präzisiere die Blütenblätter ein wenig, damit sie spitzer sind.

Danach weiss ich auf Anhieb nicht, was ich machen soll. Ich nehme mein Aquarellskizzenbuch zur Hand und beschliesse, das Bergbachthema weiterzuentwickeln.

Ich versuche mich zuerst auf Papier. Ziel ist es, am Ende etwas auf die Leinwand zu malen, die ich heute früh ins Atelier gebracht habe. Auf Papier bin ich mit der Bildaufteilung nicht zufrieden, auch nach drei Entwürfen nicht. So beschliesse ich am Ende, einfach mal mit der blauen Farbe zu beginnen.

Und was passiert? Die Aquarellfarbe haftet nicht so richtig auf der Leinwand. Teilweise perlt sie ab. Allerdings gefällt mir diese Textur irgendwie. Als nächstes kommt der Strich hinzu, dann die gelbe Fläche - mit Neocolor, wer hätte das gedacht! Zum Teil verwende ich Wasser; das macht die Farbe satter.

Ganz zum Schluss füge ich noch den Punkt hinzu. Das ist jetzt nicht wirklich ein Bergbachbild geworden, sondern mehr ein abstraktes Sommerbild. Macht nichts!

Es ist jetzt 15 Uhr und wiederum sehr warm im Effinger. Ich beschliesse nach Hause zu gehen. Diesen Text schreibe ich daheim.