Das Kunstfestival


Was für ein Tag! Welch eine Vielfalt und welch ein Reichtum! 27 Ausstellende beteiligten sich am Kunstfestival vom 6. Mai im Effinger. Natürlich waren wir vom Kunstzmittag dabei, aber da waren noch viele mehr! Timon, der Schreiner, gab einen Einblick in seine Werkstatt und stellte einen Tisch sowie mehrere Holzobjekte aus. Die Gruppe vom Colearning machte eine Video-Installation und eine Collage. Carolina zeigte einen Upcycling-Teppich aus Fahrradschläuchen mit dem Titel “Ich steh auf dem Schlauch!”. Es ist unmöglich, hier alle aufzuzählen, aber es war wunderbar bunt! So verteilten sich die unterschiedlichsten Exponate auf vier Stockwerke. Das Haus war voll.

Mehrere Monate lang hatte ich mich den Vorbereitungen für diesen Tag gewidmet. Den Flyer gestaltet, Karten drucken lassen, Linoldrucke angefertig, die ich dann verkaufen konnte, ein “Making of”-Video erstellt, das allererste meines Lebens. Material eingekauft und mir Methoden überlegt, wie ich meine Sachen niederschwellig ausstellen konnte, so dass es gut aussah, aber ich mich nicht in Unkosten stürzen musste für das Rahmen von Bildern etc. Ich stellte mir zudem auch die Aufgabe, erstmalig eine Preisliste zu erstelllen. Ganz ohne die Erwartung, etwas zu verkaufen, mehr als Übung für mich. Ich fand heraus, dass das Festsetzen von Preisen schwieriger ist, als man denkt! Es galt natürlich auch, eine Auswahl zu treffen. In den vergangenen vier Jahren hatte ich so viel gemacht und ausprobiert! Die Herausforderung war demzufolge, einen roten Faden hineinzubringen.

Am Ende entschied ich mich für eine Farbe. Weil mir aufgefallen war, dass ich immer wieder zu Blau zurückgekehrt war, sei es im Gegenständlichen oder in der Abstraktion. So fanden sich die unterschiedlichsten Techniken und Stile am Ende zu einem harmonischen Ganzen zusammen.

Was ist nun mein Fazit?

Der Tag war ein Erfolg. Nicht nur hatten wir ein volles Haus, auch bei den Events passten gar nicht alle aus dem Publikum in die Räume hinein! Manche konnten nur durch den Türrahmen hindurch noch schräg einen Blick erhaschen und andere nicht einmal das. Sie nutzten die Ruhe in den anderen Räumen, um in dieser Zeit einen Rundgang zu machen.

Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. Diese Deadline zu haben, half mir, Dinge auf den Boden zu bringen, die ich schon lange hatte machen wollen. Zum Beispiel Karten drucken. Es war wunderbar, dass so viele Freunde und auch einige aus meiner Familie gekommen waren, um meine Sachen zu sehen. Erstaunlicherweise konnte ich auch ein paar Dinge verkaufen: natürlich Postkarten (das geht am einfachsten), aber auch zwei Bilder und ein kleines Drahtobjekt. Damit waren meine Erwartungen übertroffen!

So bin ich dankbar. Unserem Kunstgrüppli, besonders der Komponistin und Autorin Anicia, die dies initiiert und koordiniert hatte. Aber natürlich auch der Effinger Community, die den Event mitgetragen und zu dem gemacht hat, was er am Ende war! Danke.


PS: Ein Filmemacher aus der Community hat während des Festivals gefilmt. Sobald der Film geschnitten und online ist, werde ich ihn gerne hier verlinken.