Ölminis zum Zweiten + Drahtschale
In der zweiten Juliwoche male ich erneut zu Hause an den Ölminis weiter. Ich habe jedoch nur noch zwei der kleinen Leinwände, was auch gut ist. Ich stelle nämlich fest, dass ich kein Serienmensch bin. Nach fünf kleinen Ölbildern habe ich genug vom Geruch des Terpentinersatzes in der Wohnung.
Als ich am Freitag in den Effinger gehe, nehme ich mir daher etwas ganz anderes vor: nach langem wieder mal eine Arbeit aus Draht! Zuletzt hatte ich vor drei Jahren aus schwarzem Draht meine Abschlussarbeit an der Schule für Gestaltung erstellt.
Inspiration ist diesmal erneut Instagram. Schon vor langem habe ich mir eine Obstschale mit Fuss aus Draht abgespeichert; vermutlich nicht von Hand gemacht, denn sie ist nahezu perfekt regelmässig.
Der Anfang ist immer am schwierigsten. Der Draht hat ein Eigenleben, so dass sich die “Grundäste” ständig durcheinander verdrehen und verrutschen. Behelfsmässig befestige ich sie mit Klebband auf dem Tisch, bis ich den Mittelteil mit dünnem Draht fixiert habe.
Regelmässigkeit ist für mich nicht das Wichtigste. Eine gewisse Übung hilft natürlich, das merke ich deutlich beim Arbeiten. Ich muss auch etwas herumprobieren, bis ich herausfinde, wie ich den Draht am besten flechte. Aber meinen Sachen darf man ruhig ansehen, dass sie nicht aus der Maschine kommen!
Ich arbeite sieben Stunden lang sehr konzentriert, bis mir irgendwann Schultern und Nacken weh tun. Zeit für den Feierabend! Fertigstellen werde ich meine Schale ein anderes Mal.