Im Hüsenbach
Diese Woche schaue ich einen beeindruckenden Dokumentarfilm über den Riemenfisch, der in den Tiefen der Meere lebt und erst seit kurzem erforscht wird. Er kann bis zu 8 Metern lang und 270kg schwer werden. Um ihn ranken sich viele Mythen und Schauergeschichten. In alten Darstellungen wird er zum Beispiel als riesige Seeschlange dargestellt, der Schiffe verschlingt. Dabei frisst er vermutlich vor allem Krill, und sein grösster Feind ist der Pottwal, der ebenfalls bis 1000m tief tauchen kann.
Zudem entdeckte ich schon vor einer Weile in der Zeitung einen Bericht über einen Bildband des Fotografen Michel Roggo. Während der Pandemie konnte er nicht wie sonst im Ausland fotografieren und wandte sich deshalb einheimischen Gewässern zu. Dieses Buch musste ich unbedingt haben! Lange habe ich mich ausländischen Gewässern gewidmet. Irgendwie fand ich, sei es an der Zeit, zur Abwechslung mal den Schweizer Gewässern etwas Aufmerksamkeit zu schenken ;-).
Gleichzeitig versuche ich mich tendenziell ein wenig vom Papier und kleinen Format wegzubewegen hin zu grösseren Formaten und Leinwänden. Um grösser arbeiten zu können, benötige ich Farbe. Ich kehre also zurück zum Material Acryl, das ich von früher her gut kenne.
Als Einstieg verwende ich spezielles Papier für Acrylfarbe. Prompt sind zwei Farbtuben leer und ich benötige Nachschub. Wie so oft, wenn ich materialtechnisch einen Wechsel vornehme ;-).
Inspiriert vom Bildband “Aare. Alles im Fluss” von Michel Roggo male ich zwei Fische im Hüsenbach. Dieser liegt im Kanton Bern, unterhalb der Brünig-Passstrasse. Ich bleibe also beim Wasser und den Blautönen, die ich so gerne mag. Und dennoch mache ich etwas anderes als in den letzten Jahren: nämlich etwas Gegenständliches in Acryl ausserhalb meines Skizzenbuches.
Mal sehen, wohin dieser Weg noch führt. Die erste Leinwand habe ich jedenfalls gekauft :-).