Museumsbesuche


In letzter Zeit bin ich nicht wirklich zum Bloggen gekommen. Einerseits, weil wir in den Ferien waren (juhu!), und andererseits, weil mich die Vorbereitungen für die nächste kleine Ausstellung in Beschlag nehmen. Eigentlich hätte ich sehr viel zu erzählen, denn in den letzten Monaten war ich in einigen Museen! Ich will das nun kurz nachholen.

Im Februar war ich im Zentrum Paul Klee, wo ich es auf den letzten Drücker noch in die Ausstellung über Hannah Höch schaffte. Wider Erwarten war ich sehr inspiriert von dieser Dadaistin, die vor allem für ihre Collagen bekannt ist. Oben seht Ihr eine Handyaufnahme der Arbeit “Nur nicht mit beiden Beinen auf der Erde stehen” aus dem Jahr 1940. Ich habe sogar einige Postkarten gekauft, was ich selten mehr tue.

Danach reiste ich mit einer Freundin nach Lausanne in die Fondation de l’Hermitage, wo wir in die Welt von Nicolas de Staël eintauchten. Interessant fand ich vor allem, dass seine Entwicklung genau anders herum verlief als bei den meisten Künstlern, nämlich von der Abstraktion hin zur Figuration! Mir gefielen am Ende die Bilder am besten, die in Meeresnähe entstanden. Irgendwie haben diese Orte selbst abstrahiert noch eine beruhigende Wirkung auf mich ;-).

Im April besuchte ich in Wien die Albertina und wanderte durch die Sammlung Batliner, wo mich (wie immer) die Impressionisten besonders ansprachen. Es reichte auch für einen Abstecher in die Etage mit der Ausstellung zum 100. Geburtstag von Roy Lichtenstein, und am allerletzten Tag schaffte ich es dann sogar noch ins Leopold Museum.

Eine Neuentdeckung war für mich der österreichische Expressionist Egon Schiele. Es ist schon beeindruckend, wie manche Menschen nur sehr kurz leben – Schiele starb bereits mit 28 Jahren an der Spanischen Grippe –, aber dennoch so bekannt, ja sogar berühmt sind! Oben zeige ich das “Selbstbildnis mit entblösstem Nabel” aus dem Jahr 1911, das mich direkt zum Schmunzeln brachte.

Das war nun wirklich ein sehr kurzer Bericht, ich weiss. Aber besser als keiner ;-). Museumsbesuche sind für mich nicht nur Inspiration, sondern immer auch etwas “Seelenfutter”. Insofern freue ich mich über jede Ausstellung, in die ich es geschafft habe :-).