Plankton abstrahiert
Heute ist der zweite Tag in Folge, an dem ich nicht an einem Auftrag arbeiten muss. So beschliesse ich, das Thema Plankton wieder aufzunehmen. Ich fühle mich immer noch sehr am Anfang mit diesem Thema, aber ohne dass man kleine Schritte macht, kommt man nicht weiter, oder?
Da mich die Formen der Unterwasserlebewesen so faszinieren, beschliesse ich, einige diese Formen zu einem Muster anzuordnen. Durch die Wiederholung ergibt sich so etwas wie eine Abstraktion.
Da mir der Aspekt der weissen Formen in meinem ersten Annäherungsversuch gut gefällt, arbeite ich erneut damit. Allerdings gehe ich technisch anders vor. Diesmal male ich die Formen mit transparentem Rubbelkrepp aufs weisse Papier. Nach dem Trocknen des Rubbelkrepps trage ich grosszügig Wasser auf und gebe sehr dünne Aquarellfarbe mit der Pipette in den “See” auf den Papier, so dass sie verläuft. Ich nehme alle Blautöne, die mir zur Verfügung stehen und ein Grün.
Solange die Farbe nass ist, sieht es richtig toll aus! Allerdings braucht diese wässerige Angelegenheit sehr, sehr lange zum Trocknen, so dass ich mit dem Föhn nachhelfe. Dann löse ich den Rubbelkrepp mit meinen Fingern. Das hat etwas sehr Befriedigendes und löst Gummiteilchen ähnlich wie bei einem schwindenden Schreibblock, der geleimt wurde und dessen Gummirand sich abbrechen läst:
Ich finde, dass das Resultat fast textil anmutet. Der Effekt erinnert mich irgendwie an Batikstoffe…
Da bin ich mit einem Experiment ins Unbekannte gestartet und am Ende an einem Ort angekommen, der dennoch vertraut anmutet!