Schwertlilien


Nach einem Monat Arbeit an Köpfen und Portraits zieht mich das Frühlingserwachen draussen in der Natur wieder zurück in die Pflanzenwelt.

Schwertlilien oder Iris haben mich schon immer fasziniert. Entsprechend gibt es auch schon zwei grosse Bilder auf Leinwand von mir - eines bei meinen Eltern, eines bei einer Bekannten, die passenderweise ebenfalls Iris heisst. Diesmal aber - und das ist neu - versuche ich mich in der Aquarelltechnik.

Es ist ruhig im Effinger. Draussen regnet es und ist deutlich kühler als an den Tagen davor. Das bedeutet, dass das Licht nicht besonders gut ist - sichtbar auf den Fotos.

Was Museumsbesuche angeht, so hatte ich übrigens am 13. April im Zentrum Paul Klee die Ausstellung Klee & Friends besucht. Sie hatte mir sehr gut gefallen, wenn auch ich die Besucherführung durch die vielen Räume nicht ganz ideal fand. Interessant ist doch, wie mein Verständnis von Kunst sich über die Jahre verändert. Ich weiss noch, dass ich vor 15 Jahren eine Klee-Ausstellung in der Sammlung Rosengart in Luzern besucht hatte, die mir damals nicht besonders zusagte :-).

Aber zurück zu meinem Ateliertag. Die erste Schwertlilie habe ich etwas grösser als A5 gezeichnet. Nach der Mittagspause male ich sie etwas grösser - mir scheint das Format etwas über einem A4-Blatt. Das Aquarellpapier, das ich dafür verwende, ist schon sehr alt und, wie ich bald feststelle, von minderer Qualität. Aquarellpapier sollte mit viel Flüssigkeit klarkommen, denn das Reizvolle am Aquarell ist ja genau das Wässerige, Zarte.

Auf der Nahaufnahme sieht man die Flecken in der unteren Schwertlilie sehr gut.

Ich überlege, ob ich in den Malbedarf laufen soll, um neues Papier zu besorgen, aber damit ginge wertvolle Zeit verloren. Also beschliesse ich, die angefangene Zeichnung trotz der nicht ganz optimalen Papierqualität fertigzustellen.

Am Ende bin ich froh, dass ich es durchgezogen habe. Eine Stunde lang arbeite ich sehr konzentriert und vergesse alles um mich herum. Genau so sollte es sein! Das Resultat ist aufgrund der Papierqualität nicht so aquarellig, wie ich mir das vorgestellt habe, da ich nicht zu viel Wasser benutzen kann. Zufrieden bin ich in Anbetracht der Umstände trotzdem.