Simon Berger und eine Blaumeise


Der 14. Februar ist ein merkwürdiger Tag. Nachts hat es gestürmt und ich fühle mich nicht ausgeruht. Ich komme schon mal eine halbe Stunde später in den Effinger, weil ich den Zug verpasse. Dann bin ich so schlecht gelaunt, dass ich zuerst einen Tee trinke und Zeitung lese in der Hoffnung, dass ich danach ausgeglichener bin. Es tut gut, aber irgendwie ist auch danach noch der Wurm drin.

Da ich die letzten Male Freude hatte an den Vogelzeichnungen, beginne ich heute mit einer Blaumeise. Vielleicht hilft das ja irgendwie? Aber ich mache zwei Zeichnungen, ohne dass mir eine davon wirklich gelingt. Die Leute, die im Coworking telefonieren, stören mich. Irgendwie stört mich heute alles.

Am Mittag entdecke ich im Loeb-Schaufenster die Glasportraits von Simon Berger und bin fasziniert:

Zudem besucht mich nach der Mittagspause Chantal Harder und bringt mich auf andere Gedanken. Sie gibt mir positives Feedback zu meinen Arbeiten, was mich wieder etwas motiviert. Um 15 Uhr ist bereits der Apéro von Urs und Remo aus dem Effinger, und so geht der Nachmittag schnell vorbei.

Nach dem Apéro beschliesse ich, nichts mehr zu erzwingen, und male über eine Stunde lang einfach mit den Aquarellfarben darauf los ohne ein bestimmtes Ziel, bis ich dann um 17.30 Uhr wirklich müde bin und Feierabend mache.