Stockenten


Am 21. August bin ich wiederum früh im Effinger, denn es soll heiss werden. Jemand hat freundlicherweise bereits die Fenster geöffnet und den Ventilator eingeschaltet, herrlich!

Da ich während der Woche auf einem Abendspaziergang einen Schwarm, es waren bestimmt über hundert, Stockenten auf einem abgeernteten Getreidefeld beobachtet hatte, wusste ich bereits, dass ich Enten zeichnen wollte. Um 9 Uhr bin ich mit der ersten Zeichnung fertig. Naja. Super zufrieden bin ich nicht. Es ist ein Anfang.

Ich beschliesse, dass Stockente Nr. 2 etwas grober gezeichnet werden soll, mit mehr Schwung, und tatsächlich finde ich sie schon besser als Nr. 1. Perfekt ist anders, aber was ist schon perfekt?

Danach habe ich Lust auf etwas ganz anderes. Mir kommt in den Sinn, dass ich auf Instagram ganz viele Lieblingsfotos abgespeichert habe, von denen ich welche auch als Bildvorlage benutzen könnte. Et voilà - ich “kribble” das Strohhutbild, denn ich möchte einfach aus Freude malen und zeichnen, ohne perfekt sein zu müssen. Und so ist es auch.

Nach dem Mittagessen will ich es nochmal wissen. Bekomme ich auch eine Ente hin, mit der ich wirklich zufrieden sein kann?

Jaaa, offensichtlich! Ich stülpe mir Kopfhörer auf und vergesse alles um mich herum, währenddem ich die weibliche Stockente zeichne. Ich bin froh, dass ich immerhin eine Zeichnung fertiggebracht habe, die ich auch gut finde.

Et voilà. Im Anschluss daran tausche ich mich noch mit meinem Ateliergspändli Sarah aus über das, was sie in den letzten Wochen inspiriert oder herausgefordert hat… und schon ist der Tag um.